Detlef Boyens (1941-2023)
"Pimo" ("Jacky", "Bubi")
* 18.09.1941 (Teising) | oo xx.xx.1961 | t 07.12.2023 |
Maurer
19.05.1953 Auswanderung in die USA
xx.xx.1956 Rückkehr nach Amrum
Boyens Amrum 2002 - von Strandkorbvermietern und Strandräubern ...
Helga Flor (1943-2014)
* 19.07.1943 (Norddorf) | oo xx.xx.1961 | t 03.09.2014 |
Ricklef Boyens | * xx.xx.1962 | oo xx.xx.19xx Annette xx |
Gabriele Boyens | * xx.xx.19xx | oo xx.xx.19xx Matthias Hansen, o/o xx.xx.19xx |
Elisabeth Boyens | * xx.xx.19xx | oo xx.xx.19xx Jörg Hoppe |
Rainhard Boyens | * xx.xx.1970 | oo xx.xx.19xx Sonja xx |
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Nordsee-Urlauberin entdeckt Notiz von „Pimo“ auf Zettel – inzwischen ist er tot
Unser Artikel vom 3. Februar 2024: Norddorf – Detlef Boyens war eine echte Legende auf der Nordsee-Insel Amrum. Vielen war nur sein Spitzname „Pimo“ geläufig. Er war bekannt für seine Freundlichkeit, seine Weisheit, aber natürlich auch wegen seines Jobs, der ihn mit vielen Urlaubern in Verbindung brachte: Boyens stellte 1956 laut Unternehmensangaben die ersten Strandkörbe ans Meer in Norddorf, baute mit seiner Familie die Vermietung „Strandkörbe Boyens“ immer weiter aus, die ihre besonderen Stücke längst nicht nur vermietet, sondern auch verkauft.
Amrum-Urlauberin zeigt Gänsehaut-Botschaft vom Juli und erinnert an „Pimo“
An diesen Menschen erinnerte nun eine Nutzerin in einer Amrum-Facebook-Gruppe. Sie berichtete von einer besonderen Begebenheit, „in Erinnerung an Herrn Boyens“. Dieser habe ihr im Juli seine Gedanken mit auf den Weg gegeben. Zu verifizieren ist dies zwar nicht, es deutet aber auch nichts auf einen Fake hin. Offensichtlich hinterließ er ihr handschriftlich auf der Rückseite ihres Strandkorb-Bons eine Weisheit. Oder aber sie hat diese selbst notiert, um sie nicht zu vergessen, und jetzt Monate später wiederentdeckt. Sie lautet: „Die Zeit, von der ich dachte, ich würde sie meinen Kindern schenken, war in Wirklichkeit die schönste Zeit, die mir geschenkt wurde.“
Eine echte Gänsehaut-Botschaft. Diese wirkt noch aufwühlender, wenn man bedenkt, dass „Pimo“ wenige Monate später gestorben ist. Im Dezember hat seine Familie auf ihrer Facebook-Seite bekannt gegeben, dass sie von ihm Abschied nehmen musste: „Pimo - für immer in unseren Herzen. Heute ist unser Vater, Opa und Uropa Pimo friedlich eingeschlafen und von uns gegangen. Wir sind alle sehr traurig und gleichzeitig von Dankbarkeit erfüllt, für die vielen gemeinsamen Jahre. Pimo war das Herzstück unserer Familie und unserer Strandkorbvermietung. Er wird im Herzen immer bei uns sein und über den Strand wachen.“
„Pimo“ war bei Besuchern der Nordsee-Insel Amrum sehr beliebt
In den Kommentaren zeigte sich, wie beliebt „Pimo“ war. Hunderte reagierten. Eine Auswahl: „Unser Beileid - war immer freundlich und zuvorkommend für seine Gäste“, „Ein Amrumer Urgestein, im Sommer haben wir noch geplaudert“, „Ein richtig feiner Kerl, den man so in seiner Art und seinem Wesen kaum noch findet“, „Pimo hatte eine Lebensfreude und Herzlichkeit, die außergewöhnlich war“ und „Wir werden ihn immer in Erinnerung behalten, wenn wir an Eurem Strandkorb vorbeilaufen und seinen täglichen Weisheit-Spruch vermissen!“ Denn die Sprüche waren ein weiteres Markenzeichen, für Kunden legendär, etwa mit Kreide geschrieben an der Tafel.
Sogar in der Traueranzeige, die am 9. Dezember in der SHZ veröffentlicht wurde, war Boyens in einem Strandkorb zu sehen – es handelte sich um das Schwarz-Weiß-Foto, das seine Familie auch bei Facebook veröffentlicht hat. „Pimo“ in Anführungszeichen war dort unter seinem Namen zu lesen. Wie man ihn eben kannte.
„Ein großer freier Geist, Ruhe in Frieden“: Amrum-Original „Pimo“ bleibt auch rund zwei Monate nach Tod unvergessen
Auch unter dem neuen Posting in der Facebook-Gruppe erinnert sich eine Amrum-Anhängerin an „Pimo“ und seine Weisheiten: „Unvergesslich und etliche Male im Winter frühmorgens an der Odde mit seinem Fahrrad ganz alleine (als Frühaufsteher war meine erste Runde am Tag dort so gut wie immer alleine und so schöne Muscheln) getroffen. Ein großer freier Geist, Ruhe in Frieden und lieben Dank für das schöne Büchlein mit den Sprüchen, das man damals im Laden in Norddorf kaufen konnte.“ Nicht nur in den Erinnerungen bleibt „Pimo“ unvergessen, sondern auch durch seine Sätze, die viele tief berührt haben.
Update vom 6. Februar 2024: Inzwischen hat Lasse Boyens, Enkel des verstorbenen Detlef „Pimo“ Boyens, unserer Redaktion bestätigt: Die Nachricht muss von seinem Opa stammen. „Ja, die Notiz war von ihm. Ganz deutlich an der Handschrift zu erkennen.“
Der Satz hatte für „Pimo“ eine besondere Bedeutung, weiß sein Enkel. „Das war einer seiner Lieblings-Sprüche“, so Lasse Boyens. Die verstorbene Amrum-Legende „Pimo“ hatte seine Weisheiten nicht nur auf eine Tafel an der Strandkorb-Vermietung geschrieben, sondern den Kunden auch auf andere Weise mitgegeben. Einige Wochen nach seinem Tod ist die Notiz an eine Urlauberin nun in der Facebook-Gruppe gelandet. Eine schöne, bewegende Geschichte.
aus: https://www.hna.de/